Weifang II

1. November 2014

Weifang ist bekannt für seine Drachen und richtet jedes Jahr im April ein internationales Drachenfestival aus – mit diesem zugegeben spärlichen Wissen aus unserem Reiseführer machten wir uns am nächsten morgen auf zu einer Tour durch die Stadt. Ein Trupp besuchte das Kitemuseum während andere die umliegenden Viertel erkundeten. Schon beim Frühstück war das Tagesthema nach einer lautstarken Nacht schnell klar: Der allgegenwärtige Lärmpegel, der in China auf einen einprasselt. Man taucht in eine Geräuschkulisse ein, bei der es anscheinend nur darum geht, durch möglichst viele Dezibel zu versichern, dass man nicht alleine auf der Welt ist. Vor den Geschäften hängen Megaphone die ihre stupiden Werbebotschaften in die Straßen dröhnen, an Ampeln wird prophylaktisch gehupt und an vielen öffentlichen Plätzen werden die Passanten Zeuge der Sangeskunst ihrer Mitmenschen. So auch im idyllischen Stadtgarten von Weifang. Zwischen den Wolkenkratzern befindet sich eine grüne Oase – angelegt als Ruhepol um dem hektischen Alltag zu entfliehen und Kraft zu schöpfen wie ein ins englische übersetzter Text am Eingang kund gibt. Dies schein aber nur für taubstumme Mitmenschen zu gelten. Die einheimische Bevölkerung hat das Naherholungsensemble anscheinend als Bühne für Karaoke-Darbietungen entdeckt, denen man als Spaziergänger schutzlos ausgeliefert ist wie folgendes Smartphone-Video zeigt:

 

Weitaus angenehmer ging es da bei unserem Konzert am Abend im Weifang Grand Theater zu.

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