Schon das heutige Konzert in der Morgan Library war beeinflusst von dem Hurrikan Sandy, der als der “perfekte Sturm” sich New York nähert: Das Konzert fing um 16:00 Uhr an, – allerdings wurde angekündigt, dass ab 19:00 Uhr die gesamte New Yorker U-Bahn stillgelegt wird, weil man Überschwemmungen durch den Sturm erwartet. Daher mussten wir unser Programm kürzen, da das Gebäude ab 18:00 Uhr geräumt sein sollte, um allen Mitarbeitern eine sichere Heimfahrt zu ermöglichen.

 

Concerto Köln in der Morgan Library

 

Die Straßen sind leer, weil es in einer Stunde mit dem Sturm losgehen soll. Eine merkwürdige Athmospäre, die man mit den Kollegen in der Lobby bei Bier, Keksen und Mandeln teilt. Touristen aus Deutschland kommen ins Hotel (zurück), nachdem sie gerade erfahren haben, dass ihr Flug gestrichen wurde und sie erst am Samstag heimreisen können.

Mittlerweile ist auch geklärt, dass unser Zug nach Washington morgen ersatzlos gestrichen wurde. Während es draußen noch nahezu windstill ist, bekommt man den Eindruck, dass es mit dem Sturm ernst werden kann. Ob wir morgen überhaupt reisen können, ob wir am Dienstag in Charlottesville und am Mittwoch in Hampton spielen werden, – bzw. wie lange wir ggf. in New York festsitzen ist derzeit völlig ungeklärt. Dass der Sturm noch nicht einmal begonnen hat, verstärkt die Unsicherheit. In den Nachrichten liest man, dass hier in New York 375.00 Menschen evakuiert wurden.

Morgen früh werden wir mehr wissen und sehen, ob wir in Richtung Virginia reisen können oder ob es zu gefährlich wird. Wir hoffen natürlich, die Konzerte in Charlottesville und Hampton geben zu können, – im Moment hilft jedoch nur warten.

(Jochen Schäfsmeier)

…und das sagt die Presse zur Deidamia-Inszenierung.

Skizzen zum Bühnenbild

14. März 2012

Skizzen zum Bühnenbild

…für alle, die sich schon einmal einen ersten Eindruck zum Bühnenbild verschaffen möchten, gibt es hier die Skizzen zur Deidamia Inszenierung.

Dieses Wochenende hatten wir fernab des karnevalistischen Epizentrums Köln einen Auftritt im Rahmen unserer Harald Schmidt Tournee in der Stuttgarter Liederhalle. Anbei findet ihr ein paar Impressionen und die Kritik zu unserem Ausflug ins Schwabenland.

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kultur/ueberregionale-kultur_artikel,-Auch-das-noch-Harald-Schmidt-singt-Mozart-_arid,164233.html

Die heutigen Proben zu Mozarts „Schauspieldirektor“ mit Julia Bauer (Madame Herz), Yeree Suh (Mademoiselle Silberklang), Julien Prégardien (Monsieur Vogelsang) und Harald Schmidt als Schauspieldirektor, weckten die Erinnerungen an das Geburtstagskonzert von Concerto Köln im Jahr 2010, wo wir den Schauspieldirektor in der Kölner Philharmonie aufgeführt haben. Mit geballtem Wortwitz und schwindelerregenden Koloraturen sorgten der Kult-Entertainer samt Solisten für eine fantastische Probe in der Heliosstraße. Wir freuen uns auf die nun um eine Woche verschobene Premiere in Düsseldorf (21.1.2012) und die weiteren Konzerte in Frankfurt, Nürnberg, München, Stuttgart, Bremen, Bielefeld, Dortmund, Aachen und Berlin.

 

 

Besuch bei MBL in Seoul

6. November 2011

Seit 2 Jahren verbindet Concerto Köln und MBL-Akustikgeräte eine Partnerschaft. Unsere Musik an den High-End Geräten zu hören, ist auch für mich immer wieder ein Erlebnis. Bei der gerade beendeten Konzertreise war es mir vergönnt, bei MBL-Seoul eine Präsentation an den Radiallautsprechern (in diesem Fall 101MkII) anzubieten.

Zunächst einmal wurden wir sehr freundlich von dem dortigen MBL Vertreter Mr Henry Ahn zum Abendessen eingeladen und erlebten nicht nur die phantastische koreanische Küche, sondern auch eine herzliche Gastfreundschaft.

Am Samstag, den 29. stand ich im Showroom in der Hyundai I’Park Mall traf ich auf ein hoch interessiertes Publikum. Meine Ausführungen wurden von Henry Ahn aus dem Englischen ins Koreanische übersetzt.

Das Publikum lauschte mit großem Interesse den gut einstündigen Ausführungen und Vorführungen ausgewählter CDs an den Radiallautsprechern.

 

 

 

 

Auffallend wie auch schon bei früheren Präsentationen war, wie plastisch und originalgetreu die Anlage die Musik z.B. aus der Händelschen Wassermusik, von dall’Abaco, Henri-Joseph Rigel aber auch die „Mad Scene“ aus Donizettis Lucia di Lammermoor (mit der unvergleichlichen Natalie Dessay) oder  dem Terzettino „Soave sia il vento“ aus der mit René Jacobs aufgenommen Cosi fan tutte wiedergibt. Immer wieder überrascht es, wie jedes Detail hörbar wird und man glaubt, das Ensemble und die Sänger vor sich sitzen zu haben.

Zum Abschluss der Präsentation durfte ich Glücksfee spielen und unter den Teilnehmern von René Jacobs signierte CDs verlosen.

 

 

 

 

 

 

Für Concerto Köln ist es großartig einen solchen Partner zu haben, mit dem wir immer wieder auf Kenner und Freunde unserer Musik stoßen, denen wir bei diesen Präsentationen unsere Aufnahmen vorstellen und Hintergründe erzählen dürfen.

Konzerttag

3. November 2011

Das Konzert im Seoul Arts Center vor 2000 überwiegend jungen Koreanern war ein voller Erfolg. Mit 93 Minuten Spielzeit haben wir nur knapp unser sportliches Ziel verfehlt, die H-Moll Messe unter 1,5 Stunden aufzuführen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim Organisations-Team in Seoul für die Gastfreundschaft und die exzellente Betreuung bedanken, wir kommen gerne wieder!

 

 

 

Probentage

29. Oktober 2011

Heute hatten wir unsere letzte Probe und auch die Generalprobe. Zwar immer noch im Probensaal der Universität, aber dafür ist die Freude auf eine tolle Akustik im Seoul-Arts-Center umso größer!


Da wir an beiden Tagen schon morgens angefangen haben zu proben, hatten wir immer den Abend für Privates zur Verfügung. Heute, am zweiten vollen Tag nach dem Flug, hat sich die Gruppe eindeutig in zwei Lager gespalten: in diejenigen, die nach der Probe um 18.00 Uhr voller Tatendrang sofort losziehen, um noch möglichst viel von der Stadt zu sehen und die unbedingt auswärts und garantiert koreanisch Essen wollen; und in diejenigen, die allen bekannten Jetlag-Regeln zum Trotz sofort Richtung Bett steuern. Die Wirkung eines langen Fluges mit Zeitverschiebung ist immer anders und auch bei jedem sehr verschieden. Die einen kommen an , schlafen , wann sie Zeit und Lust haben und sitzen locker konzentriert in allen folgenden Proben. Andere quälen sich mit Müdigkeit, wenn Konzentration gefragt ist und sind dafür ab halb Vier am Morgen hellwach . Das gute an diesem Projekt ist, dass wir vor so lange vor dem Konzert angereist sind und es somit jedem möglich ist, bis morgen Abend ausgeruht und konzentriert das Konzert zu spielen.
Unserer Begegnungen mit den Menschen hier sind sehr nett, offen und lustig. Wenn man zum Beispiel auf der Straße seinen Stadtplan zückt, dauert es nur ein paar Sekunden , bis man herzlich und oft in bestem Englisch angesprochen wird. Verloren gehen kann man also hier nicht, obwohl auch orientierungstarken Musikern nach wenigen Metern jeder Bezug verloren geht. Das liegt einerseits an der Straßenführung , die unergründlich gebogen und gekurvt verläuft , jedenfalls niemals rechtwinklig, und andererseits an den Straßennamen, die für unsere Verständnis alle zu ähnlich sind.
Unsere Erfahrungen mit dem Essen sind vielfältig und unterschiedlich : manche waren noch keinmal in einem Restaurant essen, weil sie an den leckeren Garküchen mit kleinen Snacks nicht vorbeikommen und somit satt sind, wenn Zeit für ein richtiges Essen wäre. Andere haben direkt am ersten Tag so tolle Restaurants gefunden, dass sie bei jeder Gelegenheit wieder hingehen. Wieder andere wollen jeden Tag etwas anderes probieren und es ist immer spannend und interessant, wenn wir spätestens beim Frühstück unsere Erfahrungen austauschen.
Und da wir ja , wie anfangs erwähnt, die eigentlich für morgen geplante Generalprobe heute schon gemacht haben, haben wir morgen bis zum Nachmittag frei!
Wir freuen uns auf das Konzert , hoffen auf einen vollen Saal und darauf, dass das Publikum so begeistert von der h-moll-Messe sein wird wie René: egal, welches Chaos durch verspätete Busse oder übermüdete Musiker um ihn herum herrscht: Er dirigiert in jeder Probe mit einer Hingabe, die man nur bewundern kann. Sein Kommentar zum Stück ist folgender: „ Das Schönste an der h-moll-Messe ist..( verschmitztes Lächeln, kleine Kunstpause..) : dass sie in h-moll ist !!!! ( triumphierendes Lächeln! )
Da kann man sich doch nur noch freuen!

Reisetag

28. Oktober 2011

Mit sieben Stunden Zeitverschiebung sind wir zur koreanischen Mittagszeit in Seoul gelandet. Trotz Schlafentzug haben sich einige Musiker direkt zu einer Sightseeing-Tour durch die 10,5 Millionen-Einwohner-Metropole aufgemacht und verschiedene Sehenswürdigkeiten erkundet, darunter den Gyeongbokgung-Palast und den Jogyesa-Tempel. Zum Abschluss ging es dann zum traditionellen Kimchi-Essen ins Vergnügungsviertel Insa-Dong mit seinen zahlreichen kleinen Restaurants und bunten Werbereklamen.